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Autor Thema: 1965 Abarth OT 1300 Prototype  (Gelesen 1020 mal)
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Volker850RacerThemenstarter
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Wieder da!


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« am: 15. Januar 2008, 21:08:04 »

Ich kann es einfach nicht lassen, solange bis mir jemand ein vern?nftiges Weihnachtsgeschenk macht.

Bitte!

Volker

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oldtimerharry
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« Antworten #1 am: 05. Dezember 2020, 05:57:46 »

Mich würde einmal interessieren was der TÜV zu dieser Auspuffanlage sagen würde  - selbst wenn die Lautstärke - straßentauglich gedämpft wäre - der Überstand über die Karosserie ist ja gewaltig. Schon wenn man die Chromstoßstange weglässt kann der Überstand bei der Limo und wohl auch bei den Coupes und Spider zu Problemen führen.
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Der frühe Vogel fängt den Wurm.....!
stefan850
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« Antworten #2 am: 06. Dezember 2020, 10:15:42 »

Hallo Harry,
das mit dem Überstand der Auspuffendrohre hatten wir schon.
Vor einigen Jahren besuchte ich den TÜV Süd an einem Samstag morgen mit dem California€urospider. Anscheinend hatte Herr F nicht so gut geschlafen. Erst mal die Beleuchtung testen, alle sind Ordnung. Auf der Bühne fragte er nach den Leuchten unter der Stosstange, das sind Blinker und Standlichter. Hinten beanstandete er die zu weit überstehenden Endrohre, Abgasanlage steht mehr als 100 mm über das Heck, Als er dann noch eine nicht funktionstüchtige Waschanlage fand war der Mängelbericht gut gefüllt. Die nicht vorhandenen Nummernschildleuchten , da keine hintere Stosstange verbaut, bemerkte er nicht. Es gab auch keine Frage nach Hersteller oder ABE der Abgasanlage. Eine Frage hatte er zum Fahrwerk. Die gelb lackierten Federn der Hinterachse erzeugten Aufsehen. Ich sagte das dies Sportfedern seien. Ob die denn eingetragen sind? Ich erklärte ihm das diese Federn Original sind, das ist eben ein Sportspider.
Ich suchte dann erst mal einen Bierkeller auf um mich zu stärken. Ich installierte die Scheibenwaschanlage, zog die Blinkerhalter nach und baute die Stosstange wieder an.
Am Montag in der früh stand ich dann wieder in der Prüfhalle und fragte nach Herrn F. Er hatte seine freien Tag und so arbeiteten zwei seiner Kollegen die Mängellliste in kürzester Zeit ab.
Gruß aus der Bertone Franken Garage,
Stefan
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bis Ostern ist der California €urospider fertig!
AbarthCoppaMille
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« Antworten #3 am: 07. Dezember 2020, 17:36:54 »

Hallo Volker,
manche Träume leben einfach länger, wenn man sie sich nicht erfüllen kann. Auch mir ging es so, obwohl ich mal sehr nahe dran gewesen bin, an meinem Traum von einem ABARTH 1300 OT Coupe´ Periscopio. Hier meine OT-Story, die ich so noch nie wiedergegeben habe:

Es war in den späten 90er Jahren. Ich war mit meinem ABARTH 1000 TC Corsa beim Akademischen in Hockenheim Teilnehmer gewesen, das bekanntlich immer sehr spät im Jahr (November) dort stattfindet. In einer Rennpause stehe ich in unserer ABARTH-Box, versammelt mit anderen Freunden und deren Fahrzeuge vom stacheligen Scorpion infiziert und werde dort von einem älteren Herrn angesprochen, "ich habe auch einen ABARTH, den ich gerne verkaufen möchte". Ja, ja, denke ich, denn so fangen viele Gespräche an, die sich hinterher bei genauem Hinterfragen bekanntlich meistens als furchtlos zusammengezimmerte Repliken entpuppen, die den aufgepappten ABARTH-sticker nicht wert sind. Aber in diesem Fall war es anders gewesen. Der freundliche Herr zog aus seiner Brieftasche ein schon etwas vergilbtes und verknittertes Schwarz-Weiss-Foto mit den damals gezackten Rändern hervor und zeigte es mir. Ein FIAT ABARTH 1300 OT Periscopio war dort abgebildet. Meine Neugierde war schlagartig geweckt worden. Der Bildinhaber erzählte mir dann von seinem 1300 OT, dass er dieses Fahrzeug 1965 von der Fa. ABARTH & Co. in Turin gekauft hat, um damit an Motorsportveranstaltungen der DARM (für die Spätgeborenen, Deutsche Automobil Rennsport Meisterschaft bis 1971) in der GT-Klasse teilnehmen zu können. Ich konnte es kaum glauben, das sich dieser auch straßenzugelassene OT, mit Auspuffüberstand, seit nunmehr fast 35 Jahren in seinem Besitz befinden soll ?! Völlig emotionslos erklärte mir der freundliche Herr, der seinen Wohnsitz im Großraum München hatte, dass er sich jetzt aus altersgründen von dem 1300 OT trennen wolle. Das Fahrzeug würde einigen handwerklichen Zuspruch erfordern, wäre aber ansonsten in einem unverbastelten und kompletten Zustand. In meinem Kopf spielte sich schon ein Feuerwerk der Emotionen ab, das dann bei meiner Frage nach dem Verkaufspreis schnell wieder in irdische Regionen kam, denn der aufgerufenen Preis war für mich damals überirdisch gewesen. Die Antwort, "nicht unter 110.000 Deutsche Mark, mit deutschem Brief und nur einem Haltereintrag".

Tja, dass muss man dann erst einmal sacken lassen. Zuhause wurde im Kreis der Familie ein längeres Gespräch geführt, dass mit Blick auf die schulpflichtigen Kinder und das erst kurz zuvor erworbene Eigenheim den Kauf des 1300 OT ausschloss. Doch Halt, war da nicht mein belgischer ABARTH-Freund Philippe van Looy gewesen (nicht zu verwechseln mit Guy Moerenhout, bei dem es von Polen zusammengezimmerte 1300 OT Repliken mit Ritmo 130TC-Motor am Fiat-600-Getriebe gibt !!!), der schon längere Zeit einen echten 1300 OT für seine private ABARTH-Sammlung suchte ? Ich telefonierte mit Philippe und gab ihm die Kontaktdaten des bayrischen OT-Besitzers. Der Kontakt war schnell hergestellt, und van Looy sen. (selbständiger Grabenbaggerer) und jun. (Flugpilotenschüler bei SABENA) machten sich mit einem Golf II und Anhänger auf den Weg in das verschneite Bayern. Jedenfalls müssen sich die Parteien einig geworden sein, denn nur kurz danach stand der OT schon im belgischen Meerhout in der Garage der van Looys. Nach einer eingehenden Bestandsaufnahme, die für den Zustand des Chassis ziemlich ernüchternd ausfiel, begann ein jahrelang andauernder Restaurationsprozess, dessen Ende der Senior fast nicht mehr erlebt hätte. Es war 2010, und ich befand mich in Italien mit meinem 1000 TC zum Historischen Bergrennen "Silver Flag" in Vernasca. Da kreuzten Vater und Sohn van Looy stolz mit ihrem ABARTH 1300 OT im Fahrerlager auf, dessen Anblick mir zuerst einen Schock bereitete, denn der OT war in der französischen Rennfarbe bleu lackiert worden ! Das muss man als Belgier auch wollen, denn deren nationale Rennfarbe ist bekanntlich gelb. Also der OT hatte jedenfalls sein ursprüngliches rosso abgelegt, befand sich aber sonst in einem sehr gutem Allgemeinzustand.   
               
Die van Looys berichteten mir von den Mühen und Sorgen die bei der Restauration aufgetreten sind, was insbesondere die originalgetreue Wiederherstellung Bodengruppe betraf, die bekanntlich vom Simca 1000 entlehnt ist. Der DOHC-Motor, bestückt mit den 2x Weber 45DCOE9 Doppel-Vergasern, benahm sich etwas zickig und nahm nur widerspenstig Gas auf allen 4 Pötten an. Ständig verrussten bei dem Doppelzünder die beiden Kerzen auf dem 3. Zylinder. Das motortechnisch etwas unbeschlagene Vater-Sohn Team nahm dann meine grenzüberschreitende Hilfe an. Der Unruhe stiftende Vergaser wurde von mir demontiert und auf dem Campingtisch seziert. Diagnose, falsche Schwimmerstandhöhe, eine lose Hauptdüse und ein nicht gesichertes Venturi. Fehler erkannt, Gefahr gebannt. Feldmäßig alles wieder zusammengebaut und der  Kasten lief dann schon deutlich besser, brauchte aber dringend eine Prüfstandabstimmung der Vergaser. Letztendlich landen alle bei uns. Jedenfalls hatten die van Looys dort eine gute Zeit gehabt und ich ein leicht wehmütiges Wiedersehen mit dem OT. Siehe untenstehende Fotos. Der 1300 OT befindet sich immer noch im Besitz der van Looys, jetzt beim Junior.

Wie es weitergangen ist und zur Geschichte des ABARTH 1300 OT folgt in einem weiteren Bericht.
Gruss aus dem Typendschungel
ABARTH-Klaus





   




       
             
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oldtimerharry
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« Antworten #4 am: 09. Dezember 2020, 07:08:41 »

Klaus wie immer eine tolle Geschichte - irgendwie passend zur Weihnachtszeit  - wo es auch viele unerfüllte Wünsche gegeben hat - bestimmt auch noch gibt - zumindest gab es die in meiner Kindheit! Heute in der Weisheit des Alters wurde mir bewusst, dass meine Eltern alles was in ihren Kräften stand, taten und so schließt sich der Kreis heute. Naja ein bisschen Besinnlichkeit passt wohl in die Zeit.
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